Es war zwar eine wunderschöne Ankunft, aber es gibt unzählige Menschen, die mir bezeugen könnten und würden, wenn ich sie danach fragte, dass der Schein oftmals auch trügen kann, dess es gibt ja so viele eifersüchtige Lebewesen auf dieser Welt... Als ich mein Leben nach der Ankunft in Wien fortsetzte, wurde ich des öfteren von vielen meiner Mitbürger enttäuscht und auch gekränkt. Einer, irgendein Niemand, warf mir vor, meine Kartographierung der Kaiser-Franz-Joseph-Landes viel zu ungenau gestaltet zu haben, er beschuldigte mich, meine Besatzung geradewegs ins Nichts geführt zu haben, als ob ich sie hätte in die Hölle führen wollen, um ihnen beim Sterben zuzusehen oder so in dieser Art.
Einige von diesen Unerfahrenen und Unwissenden meinten sogar, ich hätte nur ein paar frische Felsen im Meer, nur Staub, keine Länder gefunden! Keine Länder? Zwei Überwinterungen lang waren meine Mannschaft und ich dem Tode näher, als es jemals einer (oder alle) dieser Unwissenden gewesen ist, und diese falschen Anschuldigungen waren der Dank dafür? Ich gesellte mich des öfteren zu alten Bekannten in Salons, wo ich ihnen von meinen und den Leiden und Malheurs meiner Mannschaft erzählte; sie blickten mich mit verwunderten Augen voller Begeisterung an, damit ich ihnen mehr und immer mehr erzählte; aber dann gab es ja immer wieder diese Ungläubigen, die meine Aussagen nur für fabelhafte Literatur hielten. Ich selbst aber konnte diese Beschuldigungen nicht einfach ignorieren, ich musste etwas unternehmen, um diesem unsinnigen Gerede ein endgültiges Ende zu setzen. Deshalb bemühte ich mich sehr und versuchte, Gerüchte bis an ihren Ursprung zu verfolgen. Sie kränkten mich jedoch bis zum Äußersten, und ich beschloss mir anzugewöhnen, Reflexionen und Gedankensplitter, enttäuschende Kränkungen und Beleidigungen auf Zettel zu notieren und diese dann aneinandergereiht zu einer Rolle, die ich „Die Schlange“ taufte und zwar wegen ihrer bissigen Eigenschaften, zusammenzukleben. In Offizierskreisen hielt man mein neu entdecktes Land für eine Lüge, aber anstatt mir über solche verletzenden Bemerkungen den Kopf zu zerbrechen, überließ ich diese Arbeit meiner von Beschuldigungen vollgefressener „Schlange“.
Ich wusste, dass es nur ein Traum gewesen war, wie diese unzähligen Menschen uns jubelnd feierten. Was nützte mir diese herrliche Ankunft, wenn die ungerechte Aristokratie die ohne Frage fest bestehende Existenz eines Landes, meines Landes, Blödsinn behauptend in Zweifel zog, eines Landes, das ich mit meinen Kameraden unter Qualen vermessen hatte.
Von der Mentalität der Mehrheit der Menschen enttäuscht, beschloss ich persönlich keinen Wert mehr auf Eismeerfahrten und Expeditionen zu legen, und mein Interesse auf die Kunst und die Malerei zu verlegen, und zwar für immer.