Welchen Eindruck gewinnt der Zuschauer von der Stadt Gullen? Welche Bedeutung hat die Situation der Stadt fur das Schauspiel Ihrer Meinung nach?

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Welchen Eindruck gewinnt der Zuschauer von der Stadt Gullen? Welche Bedeutung hat die Situation der Stadt fur das Schauspiel Ihrer Meinung nach?

In seinem Theaterstuck ‚der Besuch der alten Dame‘ versucht Schriftsteller Friedrich Durrenmatt eine Situation zu schaffen, in der es moglich wird, was die Gesellschaft unter Menschlichkeit und Sittlichkeit versteht zu untersuchen. Er schafft die Stadt von Gullen und seine Burger um solche eine Untersuchung zu ermoglichen. Schon der Name ‚Gullen‘ , der Dung bedeutet, deutet darauf, dass die Stadt nicht floriert.

Am Anfang der ersten Akt wird es dem Zuschauer klar, dass Gullen eine arme Stadt ist. Die Anspielungen auf Armut sind zahlreich- in den ersten Buhneanweisungen beschriebt Durrenmatt den Bahnhof, der verwahrlost ist. Der Stellwerk ist verrostet, der Fahrplan halbzerrissen an der Mauer. In meisten Stadten wird der Bahnhof von Burgern als wichtig betrachtet- wenn man in einer Stadt ankommt, sieht man oft zuerst den Bahnhof. Es lasst sich nur folgern, dass wenn der Bahnhof zerfallen ist, ist die ganze Stadt auch ruiniert. In Gullen ist das der Fall- sowohl die Wagnerwerke als auch Bockmann sind bankrott geworden, und sogar der Inhalt des Museums und das Rathaus  ist gepfandet oder gekauft worden.

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Es ist nicht nur die Stadt die verwahrlost ist, sondern auch die Burger; in der ersten Szene sitzen vier Manner auf einer Bank, die sich den vorbeifahrenden Zugen ansehen. Fur ihnen ist das die einzige Freiheitsmoglichkeit. Ihren Einkommen ist nur niedrig, da sie von der Arbeitslosunterstutzung leben und mussen angewiesen auf der Suppenanstalt sein.  

Trotzdem sollte man nicht vergessern, dass Gullen fruher eine Stadt von Bedeutung war. Obwohl jetzt nur die Personenzuge in der Stadt halt, hielten vor funf Jahren Expresszuge wie die ‚Gudrun‘ und der ‚Rasende Roland‘ dort. Der Zuschauer erfahrt, dass Goethe dort ubernachtet hat, Brahms ein ...

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