In William Shakespeares Schauspiel "Romeo und Julia", geschrieben zwischen 1594 und 1595, handelt es sich im Wesentlichen um die Geschichte eines liebeskranken Jnglings

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Maximilian Ziegler

3IB

2005

Die Darstellung von Feindschaften in literarischen Werken

Das Ziel dieser Aufgabe ist es, die Entwicklung zweier Feindschaften zwischen männlichen Charakteren in literarischen Werken zu vergleichen. Zum einen werde ich mich auf den Konflikt zwischen Romeo und Tybalt, zwei handlungstragenden Widersachern aus William Shakespeares Weltklassiker „Romeo und Julia“, konzentrieren. Diese Auseinandersetzung möchte ich dem Konflikt zwischen Ralph und seinem Gegenspieler Jack aus William Goldings Roman „Der Herr der Fliegen“ betrachtend gegenüberstellen. Dabei versuche ich mich auf die Ursachen, Entwicklung und Folgen der beiden Konflikte zu beziehen und zu konzentrieren. Besonderen Wert lege ich auf Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, die bei der literarischen Darstellung von Krisensituationen zwischen männlichen Jugendlichen eine Rolle spielen.        

In William Shakespeares Schauspiel „Romeo und Julia“, geschrieben zwischen 1594 und 1595, handelt es sich im Wesentlichen um die Geschichte eines liebeskranken Jünglings, der zunächst perspektivlos durch die Straßen der  norditalienischen Stadt Verona zieht. Er ist auf der Suche nach seiner ersten großen Liebe, welche er nur in der 14-jährigen Julia, der Tochter des Capulets, finden kann. Romeo gehört jedoch der Familie Montague an. Damit scheint die beidseitige Zuneigung unter einem düsteren Stern zu stehen, denn die reichen und angesehenen Familien der beiden Helden sind seit Jahren auf das Ärgste verfeindet.

Dieser Konflikt, dessen jugendliche männliche Hauptakteure der ungefähr 16-jährige Romeo und dessen gleichaltriger Antagonist Tybalt sind, ist handlungsbestimmend und essentiell für das Verständnis des  sich abzeichnenden Dramas. Er wird von Anfang an geschickt von Shakespeare inszeniert und  zieht sich durch die gesamte Geschichte. Bereits in der ersten Szene artet eine verbale Auseinandersetzung zwischen den Mitgliedern beider Familien in ein öffentliches Waffengefecht auf dem Marktplatz Veronas aus. Dabei gewinnt man sofort den Eindruck, dass Romeo und Tybalt, durch ihre Herkunft gebunden, hoffnungslose Erzrivalen sind.

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Die Feindschaft dieser beiden Gegenspieler spitzt sich zum Ende des ersten Aktes noch mehr zu. Romeo wird von Mercutio, einem seiner besten Freunde, dazu überredet, gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern der Montagues auf ein Fest des verfeindeten Hauses zu gehen. Es handelt sich um einen Maskenball und somit gelingt es den Gefolgsleuten der Montagues zunächst verkleidet auf diesen zu gelangen. Jedoch wird Romeo von Tybalt entdeckt und jener langt sofort zum Schwert, da er alle Montagues verabscheut. Allerdings greift Capulet rechtzeitig ein und weist Tybalt zurecht. Tybalt legt sehr großen Wert auf Familie und fühlt sich in seiner Ehre verraten. Zugleich ...

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