Popstars – Bro’sis

gefühlvoll, ebenso professionell wie authentisch und trotz ihres beeindruckenden Durchmarsches in die Band exakt so fest mit beiden Beinen auf dem Boden wie vor Beginn der Castings. Shaham, der harte Rapper, der neben vielen Tattoos auch über ein erstaunliches Gesangstalent verfügt, schämte sich genauso wenig vor der Kamera zu weinen, wie Riese Faiz, der während des Workshops nicht nur auf seine coole Ausstrahlung und seine gefühlvolle Powerstimme setzte, sondern sich auch als Rapper und Seelentröster profilierte. Und so offen und selbstbewusst sich Giovanni zu seiner Liebe zu Jesus bekennt, so ehrlich steht Indira dazu, einen festen Freund zu haben. Und Hila und Ross? Sie setzten alles auf eine Karte und brachen für Bro'Sis die Schule kurz vor dem Abitur ab (Hila) bzw. hängten eine Hauptrolle im Musical „Hair“ an den Nagel (Ross), um ihren Traum vom Popstar-Leben wahr werden zu lassen. Und ihre Erfolgsaussichten sind rosig – nicht nur wegen ihres Talents. „Popstars“ ist ein internationales Erfolgskonzept, das 1998 in Neuseeland von Jonathan Dowling geboren wurde. Im Dezember 1998 wurde in Christchurch, Wellington und Auckland Girls zu Castings für eine Girl-Group aufgerufen. 500 Mädchen kamen, Erika Takacs, Joe Cotton, Keri Harper, Carly Binding und Megan Cassie schafften es in die Band. Als True Bliss schossen sie sowohl mit ihrer Debütsingle „Tonight“ als auch mit ihrem Album „Dream“ auf Platz 1 der neuseeländischen Charts. In jedem Land, in dem „Popstars“ anschließend an den Start ging, war die Serie ein TV- und Chart-Hit! Ob Hear’Say in England, Eden’s Crush in den USA, Bardot in Australien, Cape in Norwegen, Lollipop in Italien oder Sugar Jones in Kanada, alle Bands, die aus den Castings hervorgingen, stürmten sofort die Spitzenplätze der Charts. Die bisher größten Erfolge feierten die No Angels, die erste deutsche „Popstars“-Band. Sandy, Vanessa, Jessica, Lucy und Nadja verkauften nicht nur ihre Debütsingle „Daylight In Your Eyes“ und ihr Album „Elle’ments“ jeweils über eine Million Mal und hielten sich wochenlang auf Platz 1 der Charts, sondern landeten mit „Rivers Of Joy“ (Platz 7) und „There Must Be An Angel“ (Platz 1) echte Nachfolge-Hits. Die noch laufende Tour der fünf Engel durch die größten Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist restlos ausverkauft. Hila, Indira, Shaham, Giovanni, Faiz und Ross überzeugten die Expertenjury aus Noah Sow (Radiomoderatorin, Produzentin), Detlev „Dee!“ Soost (Choreograph) und Alex Christensen über zehn Ausscheidungsrunden hinweg zunächst mit ihrem überdurchschnittlichen Talent, später mit ihrem unbedingten Willen und den daraus resultierenden phänomenalen Fortschritten in Gesang, Tanz und Präsenz vor Kameras und Publikum. Wie unerlässlich voller Einsatz, permanente Konzentration und die Bereitschaft an sich selbst zu arbeiten und an die eigenen Grenzen zu gehen in diesem Jahr war, beweist ein kurzfristiger Jury-Entschluss am Ende des Workshops der besten 33 Bewerber auf Ibiza: Statt bereits dort die endgültige Band festzulegen und die Entscheidung den verbliebenen Kandidaten mitzuteilen, luden Noah, Alex und Dee acht Bewerber – und damit definitiv mehr als geplant – ins Münchener Bandloft ein. Es war bei der künstlerischen Qualität der Kandidaten einfach noch nicht möglich, sich festzulegen. Nach fünf weiteren Tagen in Wohngemeinschaftsatmosphäre musste die Jury dann noch einmal zwei Talente – Daria (18) und David (25) – nach Hause schicken, bevor die endgültige Band bekannt gegeben werden konnte. Dee: „Das Potential der Bewerber war einfach so groß, dass jede früherer Entscheidung zu Gunsten einer Bandkonstellation, die falsche hätte sein können!“ Derart entscheidungsgestresst überließ die Jury die Findung des Bandnamens dann auch den Fernsehzuschauern. Per E-Mail-Abstimmung votierten diese für den Namen Bro'Sis, eine Kopplung der englischen Begriffe Brother (dt.: Bruder) und Sister (dt.: Schwester), die RTL II, POLYDOR und Tresor TV mehrfach von Fans der Sendung per Internet und Telefon vorgeschlagen worden war. Ein Treffer mitten ins Schwarze! Denn eins kann niemandem, der die Sendung in den letzten Monaten verfolgt hat, entgangen sein: Das vermeintliche Manko von Bro'Sis, der Stempel eine „Retorten-Band“ zu sein, ist ihre eigentliche Stärke. Insbesondere der knallharte Workshop hat die sechs neuen Popstars zu einer Familie zusammengeschweißt. Lagerkoller, Streitereien und Neid – wie sie viele „gewachsene“ Bands auf ihrer ersten gemeinsamen Tour oft leidvoll, manchmal mit tragischem Ausgang erleben – sind bei Bro'Sis ausgeschlossen. Shaham, Hila, Giovanni, Ross, Faiz und Indira arbeiten seit Jahren daran einmal auf der Bühne zu stehen und ziehen wie eine Familie an einem Strang: Sie leben ihren Traum, den Traum vom Leben als Popstar!