Strahlebelastung beim Menschen

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Strahlebelastung beim Menschen

Man unterscheidet bei der Strahlenwirkung auf den Menschen zwischen äußere und innerer Bestrahlung. Die äußere Bestrahlung wird durch Radionuklide, die sich in der Luft befinden hervorgerufen. Diese Strahlen gelangen dann von außen auf den menschlichen Körper und dringen unterschiedlich tief in ihn ein.

Innere Bestrahlung entsteht, wenn Radionuklide mit der Atemluft oder der Nahrung inkorporiert, aufgenommen werden und dann eine bestimmte Zeit im Körper bleiben und von innen strahlen.

Die Intensität der Folgen hängt noch von  anderen verschieden Faktore ab. Wo Alpha-Strahlung, wenn sie von außen auf den Körper einwirkt, nur die oberste Zellschicht des menschlichen Körpers erreichen kann, da können Gamma-Strahlen, die ein viel größeres Durchdringungsvermögen haben alle Organe erreichen. Sowohl wenn sie von außen oder von innen auf den Körper einwirken. Bei der Inkorporation  von Alpha-Strahlen oder verstrahlten Radionukliden sind die Schäden größer, da sich die Radionuklide in einem Speicherorgan befinden und von dort unmittelbar auf ihre Umgebung einwirken können.

Wenn ionisierende Strahlen auf einen Organismus, z.B. den Menschen treffen finden in der einzelnen Zelle physikalische und unter Umständen in der Folge chemische und biologische Effekte statt.  Zuerst kommt es zu einer physikalischen Reaktion, bei der Atome bzw. Moleküle angeregt oder ionisiert werden. Bei der Inionisierung wird ein Elektron aus der  Atomhülle herausgeschlagen, bei der Anregung verschoben.

Beides ist jedoch nicht endgültig. Durch die Aufnahme eines freien Elektrons kann dieser Vorgang wieder rückgängig gemacht werden. Dies nennt man Rekombination.

Findet diese Rekombination nicht statt, so ist das Molekül in seinem Aufbau verändert. Wenn ein Strahlungsteilchen oder Strahlungsquant, ein Elektron entfernt oder verschoben hat, welches für die chemische Bindung zuständig ist, so zerbricht die Zelle. Die dadurch entstandenen Bruchstücke reagieren chemisch nun anders als die Ursprungsmoleküle. Die Bruchstücke können sich aber zu neu verbinden. Diese Verbinden reagieren jedoch chemisch auch anders als das Ursprungsmolekül. Der schaden wird noch verstärkt, wenn die Verbindungen toxisch, giftig sind.  Z.B. kann das Wasser, aus dem eine Zelle zu 80 % besteht durch ionisierende Strahlen in Wasserstoffperoxid (H2O2) umgewandelt werden. Bereits in geringen Mengen ist es ein Zellgift.

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Die physikalischen Primäreffekte und daraus folgenden Sekundäreffekte können schließlich zu einem biologischen Bestrahlungseffekt führen: Die Zelle zeigt ein verändertes biologisches Verhalten oder ist funktionsunfähig.  Dieser Schaden muss nicht zwingend nach außen erkennbar sein.

Der menschliche Körper – und auch andere Lebewesen- können mit Hilfe des Immunsystems die geschädigte Zelle aus dem Organismus aus entfernen. Der biologische Strahlungseffekt bleibt dann ohne gesundheitliche Konsequenzen für den betreffenden Menschen. Besonders bei Keimzellen sind solche Mechanismen hoch entwickelt.

Wenn dieses Abwehr-bzw. Reperatursystem versagt oder überfordert wird, kommt es zu einen Strahlenschaden.  Bei diesen Strahlenschäden unterteilt man in genetische und somatische ...

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