Er besuchte deutschsprachige Gymnasien und bestand sein Abitur mit der Note ``befriedigend´´. Er bekam ein Reise geschenkt zur Belohnung von seinen Eltern und fing kurz danach hin an zu studieren, auf Wünsche hin des Vaters. Er hielt sich auch hierbei an die Vorstellungen von seinem Vater und begann ein Studium in Chemie, wobei er bald zu Jura wechselte.
Franz Kafka stand, wie schon erwähnt, unter seinem Vater der ihn bis zum Ende seiner Studien Zeit unterdrückte, was aber in dieser Zeit nicht unüblich war und auch seine Mutter hielt ihn für unprevilegiert und schätzte nie seine literarische Ader. Man kann nicht sagen, dass Kafka Angst vor seinem Vater hatte, er stand zur Distanz und einer starker Hassliebe zu ihm. Wahrscheinlich wegen diesen familiären Verhältnissen entwickelte sich Kafka zu einem sehr selbstkritischen und selbsthassenden Menschen, welches sich in fast allen seinen Werken
wiederspiegelt, welches wiederum auch dadurch verstärkt wurde, dass er mental isoliert war.
Unter all diesen Gesichtspunkten lebte Franz Kafka. Seine Familie war zwar seine Familie, doch keiner von ihnen Verstand ihn wirklich und teilte seine Leidenschaft zur Literatur. Seine jüngste Schwester zwar, nahm ihn immer wieder in seiner Familie auf, doch auch sie war von ihm sehr distanziert. In seinem Werk ``Die Verwandlung´´ verarbeitet Kafka diese Umstände. In diesem Werk beschreibt er wie ein Sohn über Nacht sich in einen Käfer verwandelt, nun zur Belastung der Familie wird und am Ende stirbt. Am Ende schaut die Familie in eine neue Sorgen freie Zukunft. Darunter muss sich auch Kafka seine Situation vorgestellt haben. Seine Familie, so dachte er und so war es auch wahrscheinlich, empfand ihn als Last. Er war immer anders gewesen und belastete hier durch die Familie, da diese immer an ihn denken musste, sich fragen ob es auch dem ``anderen´´ Familien Mitglied gut ging.
Nicht zu verachten ist auch die Tatsache, dass Kafka zu Lebzeiten schon viele Werke publizierte und diese, wie z.B ``Die Verwandlung´´, indirekt sehr direkt mit der von seinem Vater eingenommenen Rolle als Herrscher und Schänder seiner Jugend. Leser seiner Werke wussten, dass sein Vater Einfluss auf ihn ausgeübt hatte, wie auch der Rest seiner Familie und es rügte sie in ein schlechtes Licht? Er ging auch mit Freunden mit diesem Thema um und wahrscheinlich distanzierte er sich hier durch noch mehr von seiner Familie.
Ob es nun das Beste war, was er tat für seine Familie zu sterben, finde ich persönlich fragwürdig. Es ist nie schön oder gut ein Familien Mitglied zu verlieren, auch wenn die Beziehung noch so schwer ist. Er tat nicht viel für seine Familie und besonders nicht viel was sie als gut und von Nutze bezeichneten. Kafka starb vor seinen Eltern und Geschwistern und sie sahen es vielleicht auch als Erleichterung an, dass sie nun nicht mehr in die schwierige Verlegenheit kämen, wie mit ihrem ``Verwandelten´´ umzugehen.