Homo Faber commentary. Das Werk Homo Faber von Max Frisch wurde 1977 erstmals veroeffentlicht und befasst sich mit dem Leben des fiktionalen Homo Faber,

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Written Paper 1 Commentary

Das Werk Homo Faber von Max Frisch wurde 1977 erstmals veroeffentlicht und befasst sich mit dem Leben des fiktionalen Homo Faber, ein sehr selbstfremder und wissenschaftlich getriebener Mensch. Eine der bedeutesten Szenen des Textes ist die gemeinsame Wanderung auf einen Huegel mit Sabeth, in welcher Frisch die beiden charakterisiert und auf spaetere Ereignisse vorrausblickt. Frisch beschreibt in der Passage auf den Seiten 150 bis 151 durch Metaphern, verschiedenen Satzstrukturen und Vorrausdeutungen, die Beziehung zwischen Sabeth und Faber, deutet auf deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin, erarbeitet jedoch auch eine gewisse Vorahnung auf das kommende Geschehen.

Grundsaetzlich liegt der Passage ein wichtiges Thema des Buches unter; die Einstellung Fabers und Sabeth’s gegenueber der Natur. Faber, des einen empfindet von Anfang an eine Distanz zu allem Natuerlichen und entscheidet sich nur fuer die naechtliche Wanderung, da Sabeth diese begruesste. Sabeth hingegen, lebt auf in der Natur und beginnt schnell diverse Erscheinungen mit anderen ihr bekannteren Dingen zu vergleichen. Hier zeigt sich Faber’s Neigung zum Technischen nochmals, da seine Vergleiche stets aus Technischen Begriffen oder Arbeitsmaterial bestehen. (Eine ungeschmierte Bremse, Zinkblech, Glaswolle) Faber’s sachliche Bemerkungen zu allen Ereignissen und der entsprechenden Vegetation stehen zusaetzlich auch im Kontrast zu Sabeth’s Begeisterung fuer das Natuerliche und ihre oft romantisierten Vergleiche. (Wie wenn man Seide reisst) Nennenswert ist jedoch, dass auch Faber mit dem Sonnenaufgang aufzuwaermen erscheint. Seine Vergleich bleiben zwar weiterhin des Technischen zugewiesen (Fotos von Elektronen- Beschiessungen, Cellophan), seine Beschreibungen sind aber nun romantisch und gar emotional. Er spricht von dem attischen Meer, Morgenschatten auf der Rote Erde und der ersten Waerme am Morgen und erscheint hierdurch naeher zu Sabeth, die still schweigt. Ein wichtiger Punkt hier, ist seine letzte Behauptung, dass Sabeth ihn umarmt als habe er ihr alles geschenkt. Dies ist zum einen nochmals ein Zeichen Faber’s emotionaler Auflockerung, des anderen aber auch eine Vorausdeutung, auf die Realisierung, dass Sabeth seine Tochter ist und er ihr wirklich das Leben geschenkt hat.

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Des Weiteren, zeigt Max Frisch auch durch den Satzaufbau und das Strukturieren des Textes das Technische Denken Faber’s und projeziert hierdurch seinen Gedankenfluss ununterbrochen auf den Leser. Faber spricht zunaechste des oefteren in sehr langen, oft durch Kommas unterbrochenen Saetzen. Auf Seite 150 zum Beispiel, spricht dieser vom “Gebell von Hirtenhunden, Alarm ringsum, die Herden in der Nacht; es muessen ziemliche Bestien sein, nach ihrem Geklaeff zu schliessen, und in der Hoehe, wohin sie uns treiben, gibt es keine Feigenbaueme mehr, nur Disteln, dazu Wind.” Im Gegensatz stehen dann Fromulierungen wie “Wie Schnee! Wir einigen uns: Wie Joghurt.” Beide Strukturen ...

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