IB German A Das Internet gleicht Pandorras Bchse. Nehmen Sie dazu Stellung.

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                Eva Lamadé Februar 2012

Das Internet gleicht Pandorras Büchse: Es entlässt eine Vielfalt an Wissen, das unser armes Gehirn gar nicht bewältigen kann.

Nehmen Sie zu diesem Satz Stellung und überlegen Sie, was getan werden könnte, damit wir die gegebene Fülle an Informationen möglichst sinnvoll benutzen. Belegen Sie ihre Beobachtungen mit Beispielen. (Mai 2012)

Der zu beurteilende Satz vergleicht das Internet mit Pandorras Büchse, die in der griechischen Mythologie für alles Schlechte dieser Welt verantwortlich ist: Es wird geglaubt, dass beim ersten Öffnen dieser Büchse alles Negative in die Welt entlassen worden sei und seit ehedem in unserer Welt wandele. Erst beim zweiten Öffnen wurde dann auch die Hoffnung entlassen. Der gezogene Vergleich, der beim Leser ein extrem negatives Bild erzeugt, wird präzisiert durch die Problembeschreibung des Internets. Die Fülle an Informationen könne durch unser Gehirn nicht zur Genüge bezwungen werden. Hierbei verstehe ich das Internet als eine Informationsübertragung von Text, Bildern und Videos, die in E-Mailprogrammen, Webseiten und Werbungen zum privaten oder beruflichen Zwecke genutzt werden kann. Den Nutzer schränke ich hierbei auf Menschen aus Industrie- und Entwicklungsländern ein, jedoch kann auch die Tierwelt durch das Internet beeinflusst werden.

Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, ist das Gehirn überfordert. Das menschliche Gehirn hat einen Filter eingebaut, der uns ermöglicht im Erwachsenenalter noch mehr als im Kindesalter zielgerichtet Informationen zu verarbeiten – hierzu gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen. Die Überflutung von Reizen führt zu einer Löschung der zu wahrnehmenden Dinge. In manchen Krankheiten hat unser Gehirn verlernt solche Filter anzuwenden, wie zum Beispiel der Schizophrenie – hier können die Kranken die Fülle an Reizen, visuell, akustisch, gustatorisch, haptisch nicht mehr verarbeiten. Die Folge bei dieser modellhaften Erkrankung einer dadurch bedingten Überforderung des Gehirns durch Reizüberflutung und Überforderung führt zu Denkstörungen. Menschen ziehen „falsche“ Schlüsse aus dem, was angeboten wird an externen Reizen. Diese Krankheit stellt einen schönen Analogvergleich zur Reizüberflutung durch Informationen aus dem Internet dar. Die ungefilterte Information an ein Gehirn führt zu ganz  ähnlichen Phänomenen. Je mehr Stunden Menschen mit Internettätigkeiten zubringen, desto unkonzentrierter werden sie im Alltag. Wie dies auf neurophysiologischer Ebene abgebildet wird, ist derzeit Gegenstand vieler Untersuchungen. Möglicherweise beeinflusst der stundenlange tägliche Internetgebrauch die Gedächtnisfunktionen durch eine Veränderung der Schlafphasen, hier spielt wohl die Zeit der Internetnutzung eine Rolle. Offensichtlich ist dies auch altersabhängig. Man weiß, dass während der Ausreifung des Gehirns, die neben der frühen Kindheit auch eine besonders vulnerable Phase im Jugendalter hat, das Gehirn besonders empfindlich reagiert bei Reizüberflutung. Dieses Nicht-Bewältigen führt zur Entwicklungshemmung, die später nicht mehr eingeholt werden kann und nach derzeitigem Wissensstand zu schweren Folgeschäden führt. Die sogenannten „Autobahnen“ des Gehirns werden im Jugendalter ausgeprägt, hier spielt das Frontalhirn eine entscheidende Rolle. Das sogenannte Multitasking im Internet, das gleichzeitige Schreiben mit mehreren Leuten, Musikhören und gleichzeitiges Telefonieren oder gar Fernsehen ist besonders schädlich für die Ausreifung des Gehirns. Je mehr Zeit des Tages benutzt wird, desto größer scheint der entstehende Schaden.

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Der deutsche Durchschnittsbürger verbringt viele Stunden vor dem Internet. Auf beruflicher und auch privater Ebene wird das Internet zuerst einmal als Informationskanal genutzt: Zur Wissensübermittlung,  zur Vermarktung oder für seine Kontakte, um Einfluss zu gewinnen, werden E-Mails zwischen verschiedenen Personen und Firmen ausgetauscht. Im Laufe des Tages treffen eine Vielzahl an Mails von Geschäftspartnern oder privaten Personen ein. Diese Informationsflut wird noch erhöht durch sogenannte „Junk-Mails“. Hierbei handelt es sich um automatisch gesendete elektronische Mails, deren Ursprung oft nicht herausgefunden werden kann. Diese Mails können Werbung für ein bestimmtes Produkt oder aber gefährliche Computerviren beinhalten. Manchmal werden allerdings auch normale ...

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