Um zu analysieren ob Wissen Verantwortung mit sich trägt, muss zuerst einmal auf die Zwecke von Wissen eingegangen werden. In der Gesellschaft spielt Wissen eine große Rolle. Fortschritt, Wohlstand und das Zusammenleben in einer Gemeinschaft wird möglich gemacht. Ohne Weiterbildung und Forschung, sprich Wissen, gäbe es keinen Fortschritt. Das Wissen über AIDS macht es möglich, daran zu forschen und Therapien zu entwickeln. Wohlstand wird hergestellt durch die Benutzung von Wissen. Diejenigen, die arbeiten, geben Wissen weiter und tragen somit zum Wohlstadt der Gesellschaft bei. Ärzte benutzen ihr Wissen um Patienten zu heilen, gleichzeitig verdienen sie damit auch Geld. Bei den bisher genannten Beispielen wurde Wissen auf den Bereich der „Fakten“ bezogen, allgemein gültiges Wissen wird überarbeitet, wie im Falle der Forschung, oder angewandt, um zum Wohlstand beizutragen. Es gibt jedoch auch die zweite Gruppe Wissen, wie emotionales Wissen, von dem vor Allem eine Person als Individuum überzeugt ist. Hierbei mag es sich zwar um Wissen handeln, das von einzelnen anderen Individuen auch akzeptiert wird, es ist jedoch schwer es nachzuweisen. Der Chefarzt einer Klinik, Mark, schilderte zu „wissen“, dass seine Angestellten etwas im Schilde führten. Ihre Gespräche verstummen wenn er den Raum betrat, es wurde leise geflüstert. Der Grund war jedoch die Überraschungsparty am nächsten Tag. Die Verantwortung dieses Wissens war geringer als die, die er gegenüber seinen Patienten hat. Er hat die Verpflichtung, das Wissen was die Krankheiten seiner Patienten betrifft, zumindest zu einem gewissen Grad mit Ärzten, dem Patienten oder den Angehörigen zu besprechen. Denn dies ist, was er zu Beginn seines Berufes im Eid des Hippokrates geschworen hat.
Im Falle von Fakten, die Teil des Wissens bilden, kann also von mehr Verantwortung gesprochen werden als im Falle von Wissen, dass die Emotionen oder Gefühle betreffen. Ein Grund dafür ist die Wahrscheinlichkeit des Wahrheitsgehaltes. Dieser kann im Falle von Fakten allgemein als höher eingeschätzt werden.
Insgesamt spielt das Pflichtbewusstsein eines Menschen eine große Rolle, das Verantwortungsgefühl etwas sehr persönliches ist. Das Erlangen von Wissen geschieht durch das Elternhaus, die Schule oder es ist selbstständig erlangt. Doch all dies kostet Geld oder Aufwand. Allein aus diesem Grund, kann im Sinne von faktischem Wissen von einer Verantwortung gesprochen werden. Doch bei Wissen, das nicht allgemeine Gültigkeit hat, sollten mehr Personen konsultiert werden. Nur so kann eine ähnlicher Wahrheitsgrad und Zuverlässigkeitsgrad hergestellt werden.