Luftspulen
Auch bei Luftspulen ist die Spannungsabgabe bei geringen Feldern ziemlich gering, doch es besteht die Möglichkeit die Windungszahl n zu erhöhen.
Bsp. Wenn man eine Spule mit einem mittleren Spulendurchmesser von 10 cm und einer Windungszahl von 10 000 hat, dann ergibt das bei einer Frequenz von 50 Hz und einem Feld von 1 mT eine Spannung von knapp 25 V. Und so erreicht diese Spule bei einem Feld von 10 nT noch eine Spannung von 0,25 mV.
Die induzierte Spannung ist direkt von der Frequenz abhängig, was bedeutet das Dauermagnetfelder nicht berücksichtigt werden. Das ist auch gar nicht so schlecht weil dadurch das Erdmagnetfeld und andere Magnetfelder, die wenig mit E-Smog zu tun haben, unberücksichtigt bleiben und nicht abgezogen werden müssen.
Natürlich können auch Dauermagneten eine Spannung induzieren, vorausgesetzt das Magnetfeld oder der Leiter bewegen sich. Diese Anteile fließen dann auch in die Messung ein. Darum ist es auch beim Messen von magnetischen Wechselfeldern wichtig die Sonde ruhig zu halten, da sonst durch die Beschleunigung im Erdmagnetfeld eine Spannung induziert wird und das das Ergebnis verfälscht.
Weiters ist die Spannung abhängig von der wirksamen Spulenfläche A. Dies hat zur Folge dass der angezeigte Messwert auch von der Orientierung des Messgerätes abhängig ist, was wiederum bedeutet dass man bei der Messung von mehreren Positionen Werte nehmen muss.
Frequenzabhängigkeit
Frequenzabhängigkeit bedeutet zum Beispiel, das ein Feld von 1 mT bei einer Frequenz von 50 Hz eine Spannung von 25 V induziert, bei 100 Hz 50 V, bei 200 Hz 100 V, und so weiter. Es würden also ganz erhebliche Abweichungen entstehen.
Grundsätzlich wäre das bei einer Netzwechselspannung von 50 Hz kein Problem, denn bei einer Wechselspannung von 60Hz würde das nur einen Messfehler von 20% bedeuten. Und im Hochfrequenzberreich muss man ohnehin andere Geräte verwenden.
Leider gibt es aber das Problem mit der Oberwelle. Bei jeder Verzerrung der sinusförmigen Netzwechselspannung kommt es zu einer Oberwelle dessen Frequenz um einiges höher ist und somit die Messung beeinflusst.
Linearisierung des Frequenzverhalten
Die Spule hat einen induktiven Blindwiderstand, mit der Formel:
Der Blindwiderstand steigt also linear mit der Frequenz. Wird dieser Widerstand nun parallel geschaltet, so entsteht ein Spannungsteiler, welcher die mit der Frequenz zunehmende Spannung immer mehr hinunter senkt.
Messen elektrischer Felder
Einleitung
Die Probleme beim Messen elektrischer Felder sind nicht minder groß. Man ist sich noch nicht ganz einig was man überhaupt messen soll. So meinen einige Wissenschaftler dass es einfacher wäre die Spannung zu messen die das el. Feld erzeugt. Das würde mit einen hochohmigen Multimeter gehen.
Körperspannung gegen Erde
Am beliebtesten ist die Messung der Körperspannung gegen die Erde. Dazu verbindet man ein Kabel eines Wechselspannungsmessgerätes(z.B.: Multimeter) mit der Erde und das andere mit der Testperson. Zu beachten ist das das Messgerät an einem metallenen Uhrband an der Testperson zu befestigen ist, um Messungenauigkeiten durch Schweißausbrüche oder Druckunterschiede der Hand zu vermeiden.
Spannung Sensorkabel gegen Erde
Eine weitere Möglichkeit ist es, einfach ein stück Kabel auszulegen, und zu messen, welche Spannung in dieses Kabel eingestreut wird. Die gemessene Spannung ist zwar deutlich geringer aber wesentlich reproduzierbarer.
Erdfreie Messungen
Die Frage ist ob überhaupt gegen Erdung gemessen werden darf.
Folgender Versuchsaufbau: Zwischen zwei Kondensatorplatten (untere Platte ist geerdet -> 0V Potential) im Abstand 2,5m und einer Spannung von 100V steht ein Stockbett. Bei der unteren Person wird eine Spannung von 25V gegen Erde gemessen, an der oberen 75V. obwohl de Feldstärke bei beiden gleich groß ist (40V/m).
Es stellt sich nun die Frage ob die Gesundheit von der Entfernung der Erde beeinflusst wird (Messung gegen Erde) oder doch von der Höhe der Feldstärke. Solange man die Auswirkungen von Wechselfeldern auf dem Menschen noch nicht genauer erforscht hat, misst man am Besten beide Werte.
Weiters Problem der Messung gegen Erde ist die Wahl der Erde. So stellt sich bei Versuchen heraus das ganz unterschiedliche Ergebnisse herauskommen wenn man einmal auf der Heizung erdet und einmal am Wasserhahn.
Fazit
Anhand dieser Beispiele sieht man dass es ziemlich schwierig ist mit halbwegs erträglichem Aufwand genaue Messwerte zu bekommen. Sicherlich gibt es auch Messgeräte die genauere Werte liefern jedoch nur in der Größenordnung von 5000 Euro.
Aber für den privaten Gebrauch, um zum Beispiel Gefährdungen festzustellen oder dann anschließend die Erfolgskontrolle bei Gegenmaßnahmen zu testen reicht ein Gerät mit 20%iger Genauigkeit allemal, da es in diesem Fall nur um die Größenordnung geht.
Schutzmaßnahmen
Einleitung
Der einfachste Weg sich vor Elektrosmog zu schützen ist es einfach den Quellen (meist Trafo) aus dem Weg zu gehen. Sicher gibt es auch andere Möglichkeiten um sich vor Elektrosmog zu schützen, jedoch sind einige der Methoden mit viel Aufwand und Geld verbunden.
Für starke magnetische oder elektromagnetische Felder sind die Gegenmaßnahmen meist etwas problematischer bzw. oft gar nicht möglich. Für solche Wellen sind zentimeterdicke Stahlplatten, oder andere ferromagnetische Stoffe erforderlich. Bei elektrischen Feldern kann man sich schon etwas leichter schützen. So reicht schon eine gitterförmige, metallische Hülle (eine Art Faradayscher Käfig) um diese Felder abzuschirmen.
Bauliche Maßnahmen
Beim Neubau eines Hauses kann man natürlich durch bauliche Maßnahmen, das heißt durch Abschrimgewebe, -platten oder -vlies an den Wänden, gegen elektrische Felder vorgehen. Diese Art von Abschirmung bietet eine gute Abschirmung von hochfrequenten Elektrosmog aber auch niederfrequenten e-Feld.
Abgeschirmte und verdrillte Kabel
Eine recht praktische Methode um elektrische Felder von Kabeln zu verhindern ist das verdrillen. Dabei wird der Leiterabstand verkleinert, was zur Folge hat dass sich die einzelnen Magnetfelder auslöschen. Weiters kann man das Kabel noch mit einem geerdeten, metallischen Schutzmantel umwickeln der vor elektrischen Feldern schützen soll.
Geerdete Metallrohre
Werden Stromleitungen in geerdeten Metallrohren verlegt, so verhindern diese die Ausbreitung der elektrischen Felder nach demselben Prinzip wie es Schutzummantelungen in geschirmten Kabeln tun.
Netzfreischalter
Netzfreischalter sind eine sehr preisgünstige Lösung um Elektrosmog zu vermeiden. Der Netzfreischalter ist ein kleines Gerät, das einfach im Sicherungskasten montiert wird. Netzfreischalter erkennen automatisch, ob elektrischen Verbraucher, wie z.B. Fernseher oder Lampen, ein- oder ausgeschaltet sind. Sind diese Verbraucher ausgeschaltet, so unterbricht der Netzfreischalter automatisch das 220V Wechselstrom-Netz. Lediglich eine geringe 15V bzw. 5V Gleichspannung bleibt weiterhin zur Überwachung angelegt. Somit schützt der Netzfreischalter außerordentlich wirkungsvoll vor "Elektrosmog". Wenn die Verbraucher wieder eingeschaltet werden, so erkennt dieses der Netzfreischalter in Bruchteilen einer Sekunde und schaltet automatisch die 220V Netzspannung wieder an.
Weiter Schutzmaßnahmen
- Alufolien
- Maschendraht
- Metallische Tapeten
- Abschirmfarbe
- Abschrim-Baldachine (Gitter überm Bett)
- …
All diese Methoden zur Abschirmung von E-Smog arbeiten nach dem gleichen Prinzip das anfänglich erwähnt wurde. All diese Varianten bilden einen Schutzmantel der einen Faradayschen Käfig ähnelt. Wichtig beim Einsetzen dieser Gegenmaßnahmen ist eine professionelle Installation. Wird nämlich nicht geerdet ist es sogar möglich dass das elektrische Feld verstärkt wird.
Messergebnisse
Mein Zimmer
Ergebnisse:
Alltagsgegenstände