Normen H. Knetsch        Europäische Wettbewerbspolitik                    

Die Autorin Daniela Herbel ermöglicht mit der vorliegenden Arbeit insgesamt einen sehr umfassenden und interessant aufgearbeiteten Einblick in die Praxis der Europäischen Beihilfenkontrolle. Die zu bearbeitende Thematik wird voll erfasst und dem Leser praxisnah präsentiert.

Es folgt eine kritische Stellungnahme zur Bearbeitung der Thematik unter Berücksichtigung verschiedener Beurteilungskriterien. So wird zunächst die Gliederung und der Aufbau der Arbeit kommentiert, um im Anschluss die qualitative Umsetzung der Arbeit anhand des Inhalts der Kapitel zu hinterfragen. Weiterhin wird der Frage der inhaltlichen Vollständigkeit nachgegangen. Den Abschluss bildet ein kurzer Kommentar über die verwendete Literatur.

Gliederung und Aufbau

  1. Die Hausarbeit wurde in insgesamt sieben Kapitel unterteilt. Nach einem einleitenden Kapitel stellt die Autorin zunächst die begriffliche Abgrenzung staatlicher Beihilfen heraus und erläutert mit Benennung des Art. 87 Abs. 1 EG die rechtliche Grundlage der Europäischen Beihilfenkontrolle. Kapitel 3 geht anfolgend auf die nähere Praxis der Europäischen Beihilfenkontrolle ein und verdeutlicht im Zuge dessen besonders die Ausnahmetatbestände, die einem Beihilfeverbot entgegenstehen. Im Weiteren werden sowohl das Verfahren der Beihilfenkontrolle und dessen Modernisierung dargelegt. Den Abschluss bildet eine kritische Würdigung, die die Grenzen der Beihilfenkontrolle aufarbeitet.

        Die Gliederung dieser Arbeit orientiert sich damit eng an dem bearbeiteten         Thema, was sich in dem vorliegenden Fall als sehr sinnvoll erweist. Die         Strukturvorgabe des Themas wird somit übernommen. Damit liefert die Autorin         Daniela Herbel mit der Arbeit aus Sicht der Gliederung einen guten Einblick in         die Praxis der EU-Beihilfenkontrolle.

2.        Einleitend wird von der Autorin im ersten Kapitel dargestellt, welche negativen wirtschaftlichen Einflüsse aus der Gewährung von Beihilfen entstehen können, und das aus diesem Grund die Notwendigkeit einer effizient arbeitenden Europäischen Beihilfenkontrolle besteht. Des Weiteren wird ein grundsätzlich
sinnvoller Überblick der nachfolgenden Kapitel der Arbeit gewährt. Allerdings wird es an dieser Stelle ausgelassen darzustellen, welches genaue Ziel mit der Arbeit von der Autorin verfolgt wird. Dies lässt den Leser zu Beginn etwas im Unklaren, auf welches Ergebnis diese Arbeit hinauslaufen soll. So hätte eine etwaige kurze Benennung des bearbeiteten Themas den Leser besser in die anfolgende Thematik eingewiesen. Auch die Formulierung einer Fragestellung, die mit der Bearbeitung des Themas beantwortet werden soll, hätte den Ausdruck dieser Einleitung erhöht. Darüber hinaus werden im Zuge dieses ersten Kapitels einige Aspekte zu detailliert hervorgehoben und so erlangt die Einleitung für diese Arbeit einen eher unzweckmäßigen Umfang. Eine grobe Benennung der Problematik, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, hätte die Zweckmäßigkeit an dieser Stelle erhöht.                

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  1. An einigen Stellen hätten die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten von der Autorin mehr dazu genutzt werden sollen, dem Leser zu erläutern, welche Themen im darauf folgenden Abschnitt angesprochen werden und welche Zusammenhänge zwischen den Themen bestehen. Dies hätte den Lesefluss erleichtert und würde verdeutlichen, warum die Autorin die Inhalte einzelner Abschnitte an den jeweiligen Stellen anbringt. So beschäftigt sich Kapitel 3 gemäß dessen Titel mit der Praxis der EU-Beihilfenkontrolle. Abschnitt 3.2. widmet sich jedoch ausschließlich der Gewährung horizontaler Beihilfen in den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Autorin macht in diesem Abschnitt nicht ganz deutlich, inwiefern sich ...

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