Hip-Hop in Berlin und Hip-Hop in Los Angeles Wie beeinflusst die Hip-Hop-Musik die Jugend in den betroffenen Gebieten?

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Hip-Hop in Berlin und Hip-Hop in Los Angeles

Wie beeinflusst die Hip-Hop-Musik die Jugend in den betroffenen Gebieten?

1. Einleitung:

In der vorliegenden Arbeit werde ich folgende Frage untersuchen: Wie beeinflusst die Hip-Hop-Musik die Jugend in Los Angeles und Berlin? Dazu werde ich die mir zur Verfügung stehende Literatur benutzen und sie vergleichen und die Informationen analysieren. Ausserdem werde ich durch meine eigenen Beobachtung feststellen, dass Hip-Hop nicht unbedingt negativ sein muss.

Bisher gab es viele Diskussionen über das Thema, u.a. auch in Foren einiger Internetseiten. Wissenschaftler haben sich meines Wissens bisher noch nicht mit diesem Thema auseinander gesetzt, sodass es keine eindeutige Beurteilung dieser Frage gibt.

Leider gibt es auch wenig Literatur, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Jedoch ist diese Frage meines Erachtens sehr wichtig, da sich viele Leute von den meist negativen Texten, die ein Rapper in seinem Lied verwendet, beeinflussen lassen.

Es gab schon immer wieder  Diskussionen über Verbote einzelner Musikrichtungen. Ich erinnere nur an die  Rockmusik oder an den Punk. Viele besorgte Eltern empörten sich über die Lautstärke der Musik, über die Texte, über die Kleidung oder das Aussehen der Interpreten.  Die meisten, die Punk hörten, waren rebellisch. Sie färbten  ihre Haare in grünen und blauen Fabtönen und trugen zerissene Jeans, da die meisten „Künstler“ ebenso gekleidet waren.

Da ich in der Freizeit oft Hip-Hop höre, habe ich das Thema gewählt.

Hip-Hop gibt es inzwischen auf der ganzen Welt, obwohl die Ghettos der Bronx als Ausgangspunkt des Hip-Hop gelten, in denen vor allen Dingen Menschen mit dunkler Hautfarbe leben. Heute spielt die Hautfarbe eine untergeordnete Rolle. Bestimmend für den Hip-Hop ist meist die soziale Situation der Menschen, in der sie sich befinden.

2. Definition von Hip-Hop:

Hip-Hop gleicht heute einer „Zone“, die man in drei Dimensionen unterscheiden kann: eine klangliche, eine visuelle und eine körperliche. Sie beziehen sich aufeinander, sind in Performances miteinander verschränkt. Zur klanglichen Dimension zählt man Rap-Musik, Dj-Techniken (Scratchen, Sampling) und beatboxing2.

Der visuelle Aspekt des Hip-Hop ist wohl der augenfälligste in unseren Städten: Graffiti und tags3 mit ihren unterschiedlichen Arten lassen Schrift und Bild ineinander übergehen. Oft sind sie auf Mauern zu sehen, aber in Berlin auch oft auf  und in Zügen.

Neben Stimme und Rhythmus sind es Gesten und Bewegungen, vor allem die akrobatischen des Hip-Hop-Tanzes, wie Popping4 oder Krumping5, die charakteristisch sind6.

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1Live-Auftritte

2 das Erzeugen von Schlagzeug- und Perkussions-Geräuschen mit dem Mundraum.

3 Schriftzüge        

4 Beim Popping werden die Bewegung „mechanisch“, ähnlich einem Roboter ausgeführt

5 Krumping ist ein sehr schneller, expressiver „freier Tanz“, bei dem man mit den Füssen    

   stampft und die Arme schwingen lässt

6  HipHop in Berlin HipHop in Berlin, Archiv der Jugendkulturen e.V./Gangway e.V.  

   (Hrsg.), 2008

3. Entstehung der Hip-Hop-Musik:

Die Hip-Hop-Musik hat eine alte musikalische und kulturelle Geschichte. Die Griots7, zum Beispiel haben bereits eine Art „Sprechgesang“ benutzt .

Die eigentliche Wiege der Hip-Hop-Kultur liegt in der Bronx. Die Bronx war bis in die 60er Jahre ein ganz normales Stadtviertel. Doch Ende der 60er Jahre zogen die New Yorker Stadtmodernisierer um Roses Moses eine vielspurige Autobahn mitten durch die Bronx, den CrossBronx-Expressway, und zerstörten so das Stadtviertel. Zurück blieben leerstehende, verfallene Häuser. Leute die Geld hatten, die Bronx zu verlassen, taten es. Die Jugendlichen, die in der Bronx aufwuchsen, hatten weder das Geld, um in teure Discos nach Manhatten zu fahren, noch konnten sie sich nach der angesagten Mode kleiden. So entwickelten sie ihren eigenen Lebensstil und erfanden den Hip-Hop. Im Sommer trugen die DJ’s ihre Plattenspieler und Boxen bis zum nächsten Häuserblock und zapften Strom von den Leitungen, die zwischen den Blocks hingen und leiteten ihn durch einen Generator8.

„Kool DJ Herc“, der ebenfalls in der Bronx aufgewachsen ist, war der erste DJ (1973), der viele Lieder in einem abgemischt hat, um so Aufmerksamkeit und Respekt von der New-Yorker Szene zu bekommen. Dies war erst der Anfang des bis heute andauernden Trends.

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7 Westafrikanische Wanderer und Geschichtenerzähler

8 HipHop Arbeitsbuch, Johannes Loh/Sascha Verlan, Verlag an der Ruhr , 2000, S. 11

4. Hip-Hop in Los Angeles:

An der Westküste der USA entwickelte sich ein eigener Stil, der bis heute die Rap-Musik beeinflusst. In L.A. leben viele schwarze Jugendliche, die sich vom Gagsta-Rap beeinflussen lassen. Die meisten Jugendlichen hören von klein auf  Hip-Hop, weil dieser Musikstil bei Jugendlichen sehr beliebt ist. Der Hip-Hop wird aber nicht nur von den Schwarzen gehört, sondern vor allen Dingen auch von Jugendlichen, die aus Lateinamerika kommen und in L.A. leben. Da Hip-Hop auf der ganzen Welt verbreitet ist:  auf den Straßen, in Diskotheken, in Bars oder zu Hause,  fast jeder Jugendliche hört mittlerweile Rap, egal ob Schwarz oder Weiß.

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Der sogenannte Gangsta-Rap zelebriert Drogen, Gewalt und Gang-Gehabe in jeder Textzeile. In vielen Texten beschäftigen sich die Rapper aus Los Angeles mit ihrer kriminellen Vergangenheit oder sprechen von Frauen, Geld, Autos und den Auseinandersetzungen mit einer rassistischen Polizei.

Das Erfolgs-Album Straight outta Compton9, der Rap-Gruppe N.W.A10 enthält etwa 200mal die Wörter „Fuck“ und „ Motherfucker“. Das Ghetto erscheint in der Beschreibung des Gangsta-Rap als spannender Abenteuerspielplatz, wo Männlichkeit, Sex und Gewalt ihren Platz haben. Im Gangsta-Rap geht es um das Zurschaustellen und Abfeiern eines kriminellen Image.

Die wichtigsten späteren Vertreter dieses Genres sind Snoop Doggy Dogg und 2Pac ...

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