Inhaltsverzeichnis

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Problemstellung 1

2 Ausgestaltung des Betriebsabrechnungsbogens 2

2.1 Statistisch-tabellarische Form der Kostenstellenrechnung 2

2.2 Gliederung nach Kostenarten 3

2.3 Kostenstelleneinteilung 3

3 Verteilung der primären Gemeinkosten 5

4 Verteilung der sekundären Gemeinkosten 6

4.1 Zweck der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung 6

4.2 Verfahren innerbetrieblicher Leistungsverrechnung 7

5 Ermittlung von Kalkulationssätzen 8

6 Betriebsabrechnung in Systemen der Teilkostenrechnung 9

6.1 Probleme der Vollkostenrechnung 9

6.2 Direct Costing 10

7 Schlussbetrachtung 12

Literaturverzeichnis 13

Problemstellung

Für die Kostenrechnung als Teil des betrieblichen Rechnungswesens hat sich eine Untergliederung in die Teilbereiche Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung herausgebildet. Die Kostenartenrechnung dient der Erfassung und der Aufbereitung aller innerhalb einer Abrechnungsperiode angefallenen Kosten. Die Kostenträgerrechnung oder Kalkulation hat die Aufgabe für alle von einer Unternehmung produzierten Kostenträger die Stückkosten zu ermitteln. Die Kostenstellenrechnung lässt sich als Bindeglied zwischen der Kostenarten- und Kostenträgerrechnung in die Kostenrechnung einordnen.

Die Notwendigkeit der Kostenstellenrechnung resultiert aus der Tatsache, dass nicht die gesamten angefallenen Kosten einer Peiode direkt den Kostenträgern zugerechnet werden können. So können zwar Kostenträgereinzelkosten aus der Kostenartenrechnung direkt in die Kalkulation übernommen werden, für die Kostenträgergemeinkosten ist dies jedoch nicht möglich. Die Gemeinkosten durchlaufen daher zunächst die Kostenstellenrechnung, um im Anschluss im Rahmen der Kalkulation den Kostenträgern zugewiesen werden zu können. Innerhalb der Kostenstellenrechnung werden die Gemeinkosten den Kostenstellen zugeordnet in denen die Kosten entstanden sind. Als das wichtigste Instrument zur Durchführung der Kostenstellenrechnung hat sich der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) etabliert1.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, sowohl den Zweck als auch die Ausgestaltung des BAB darzulegen. Es soll die Frage geklärt werden, anhand welcher Kriterien sich die Ausgestaltung des BAB orientiert. Dabei wird ebenso die Möglichkeit eines unterschiedlichen Differen-zierungsgrades der Kostenstelleneinteilung in der Kostenstellenrechnung dargestellt. Ferner werden Zweck und Ausgestaltung des BAB sowohl nach Voll- als auch nach Teilkostenrechnungssystemen differenziert, wobei aufgrund der größeren Praxisrelevanz dem BAB zu Vollkosten ein größerer Umfang beigemessen wird. So widmen sich die anfolgenden Ausführungen zunächst ausführlich dem BAB zu Vollkosten. Insbesondere soll in diesem Rahmen betrachtet werden, welche Arbeitsschritte mithilfe des BAB durchzuführen sind. Des Weiteren wird der Frage nach den Problemen der Vollkostenrechnung nachgegangen, um darauf aufbauend den Zweck und die Ausgestaltung des BAB zu Teilkosten zu erläutern. Die Ausführungen hinsichtlich der Voll- und Teilkostenrechnung beziehen sich hier auf die Istkostenrechnung. Im Sinne der Übersichtlichkeit und dem Umfang der Arbeit wird auf eine differenzierte Darstellung von Normal- und Plankostenrechnung verzichtet.

2 Ausgestaltung des Betriebsabrechnungsbogens

2.1 Statistisch-tabellarische Form der Kostenstellenrechnung

Der BAB ist das wichtigste Instrument zur Verrechnung der Kostenträgergemeinkosten auf die Orte ihrer Entstehung im Rahmen der Kostenstellenrechnung. Damit besteht der grundsätzliche Zweck des BAB in der Realisierung der Kostenstellenrechnung. Es ergeben sich drei zentrale Arbeitsschritte zur Durchführung der Stellenrechnung, die mittels BAB umgesetzt werden:

. Verrechnung der primären Gemeinkosten auf die Kostenstellen

2. Durchführung der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung

3. Ermittlung von Kalkulationssätzen.

In der betrieblichen Praxis hat sich durchgesetzt, die in der Kostenartenrechnung ermittelten Gemeinkostenarten mithilfe des BAB und damit in statistisch-tabellarischer Form schrittweise auf die Kostenstellen zu verrechnen2. Der BAB weist in der im Folgenden zunächst dargestellten Betriebsabrechnung zu Vollkosten die mit Abbildung 1 angeführte Grundstruktur auf. Es wird deutlich, dass sich die Ausgestaltung des BAB an den zu bearbeitenden Aufgaben orientiert.

Kostenstellen

Kostenarten

Gesamt-

betrag

(Zeilen-

summe)

Vorkostenstellen

Endkostenstellen

Neben- und Aus- gliederungs- stellen

Hilfskostenstellen

Hauptkosten- stellen

Hilfskostenstellen

Allgemeine Hilfskosten- stellen

Fertigungs- hilfsstellen

Material- hilfsstellen

Fertigungs- hauptstellen

Verwaltungs- hilfsstellen

Vertriebs- hilfsstellen

Einzelkosten

Gemeinkosten

Summe primäre

Kosten

Stellenumlage

Gesamtkosten

Bezugsbasis

Zuschlagssatz

Abb. 1 : Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens in der Vollkostenrechnung

Quelle : Schweitzer, M./Küpper, H.-U. (2003), S. 132.

Der BAB fungiert als Kostenverteilungsblatt, in dem in vertikaler Richtung als Zeileneinträge alle Gemeinkostenarten erfasst werden, die innerhalb eines Abrechnungszeitraums angefallen sind. In horizontaler Richtung werden als Spalteneinträge die bei der Verteilung der Kostenträgergemeinkosten zu berücksichtigenden Kostenstellen erfasst. In den folgenden Abschnitten 2.2 und 2.3 wird die mit Abbildung 1 (S. 2) dargestellte zeilenweise Ausgestaltung der Kostenarten und die spaltenweise Ausgestaltung nach Kostenstellen ausführlich dargelegt3.

2.2 Gliederung nach Kostenarten

In vertikaler Richtung werden im BAB die nicht direkt den Kostenträgern zuzuordnenden Gemeinkostenarten erfasst. Die Kostenträgereinzelkosten werden rechnerisch nicht in den BAB aufgenommen, da sie den Kostenträgern unmittelbar zurechenbar sind. Allerdings besteht die Möglichkeit diese aus Informationszwecken zu implementieren, da sie bei der Ermittlung der Kalkulationssätze eine mögliche Bezugsgröße bilden4. Die zeilenweise Gliederung nach Kostenarten orientiert sich an den oben angeführten drei zentralen Aufgaben des BAB.

Die erste in Abbildung 1 (S.2) dargestellte Zeilengruppe dient der Erfassung der Kostenarten und deren Verteilung auf die Kostenstellen. Primäre Kostenträgergemeinkosten werden den Orten ihrer Entstehung zugeordnet. Nach diesem Arbeitsschritt kann für jede der angeführten Kosten-stellen die Summe der primären Gemeinkosten gebildet werden. Ferner besteht an dieser Stelle die Möglichkeit Kostenträgereinzelkosten in den BAB zu implementieren. Die Einträge dieser Zeilengruppe werden als Summe primärer Gemeinkosten für jede Kostenstelle in einer weiteren Zeile verknüpft. Die zweite Gruppe von Zeilen dient dem Zweck der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Unter Verwendung verschiedener möglicher Rechenverfahren wird eine Verrechnung der Kosten für im Unternehmen erstellte materielle und immaterielle Wiedereinsatzgüter vorgenommen. Im Anschluss an die Verrechnung innerbetrieblicher Leistungen werden in einer weiteren Zeile die Gesamtkosten je Kostenstelle abgebildet. Ab-schließend werden in einer dritten Zeilengruppe Kalkulationssätze für die Kostenträgerrechnung bestimmt, die eine Verrechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger ermöglichen5.
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2.3 Kostenstelleneinteilung

Die Durchführung der Kostenstellenrechnung mithilfe des BAB setzt eine Gliederung der gesamten Unternehmung in klar abgegrenzte Abrechnungseinheiten, so genannte Kostenstellen, voraus. Ein sinnvoller Differenzierungsgrad der Kostenstelleneinteilung orientieret sich dabei einerseits an der Struktur der Unternehmung, insbesondere an der Betriebsgröße, dem Produktionsprogramm, der Organisationsstruktur, der Zahl der Fertigungsstufen sowie der Aufbau- und Ablauforganisation, andererseits aber auch an der angestrebten Genauigkeit der Erfassung und Verrechnung der Kosten6. Bei der Einteilung von Kostenstellen ist der Grundsatz zu beachten, dass nur so weit differenziert werden sollte, wie dies aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt erscheint und die Übersichtlichkeit der Kostenstelleneinteilung nicht ...

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