Motivation, Emotion und Kognition sind Teilbereiche, die der Allgemeinen Psychologie angehren.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Abstract…………………………………………………………………...3
  2.      Einleitung…………………………………………………………………3
  3.      Emotion und Kognition…………………………………………………...4
  1. Definition Emotion und Kognition…………………………………………………….4
  1. Emotion………………………………………………………………………………...4
  2. Kognition………………………………………………………………………………5
  1. Zusammenspiel Emotion und Kognition………………………………………………5
  1.      Stimmung als emotionaler Zustand……………………………………….6
  2.      Einfluss von Emotionen auf kognitive Lernprozesse……………………..7
  1. Lernprozesse…………………………………………………………………………...7
  2. Verankerung neuer Erfahrung nach Abschluss der Hirnreifung……………………….8
  1.      Fremdsprachenerwerb…………………………………………………….9
  1. Konstruktion als Grundprinzip fremdsprachlichen Handelns und fremdsprachlichen Lernens…………………………………………………………………………………9
  2. Konstruktivistische Lernumgebung…………………………………………………..10

7.       Diskussion……………………………………………………………….11

Quellennachweis………………………………………………………………..13

  1. Abstract

Motivation, Emotion und Kognition sind Teilbereiche, die der Allgemeinen Psychologie angehören. Ein wichtiges Gebiet, in dem alle drei Fragmente zum Tragen kommen, ist die Umgebung des Lernens.

Gerade hier ist es wichtig, das Zusammenspiel von kognitiven und affektiven Prozessen zu betrachten. Jedoch wird heute oft die Relevanz von Emotionen, die auf den Lernvorgang einwirken, übersehen. Daher ist es nötig, „der kognitiven Wende in der Sprachlehrforschung eine komplementäre affektive Wende an die Seite zu stellen“ (Börner & Vogel, 2004, hinterer Klappentext).

Im Folgenden wird vor allem anhand von Literatur von Hüther und Wolff (2004) bzgl. der 10. Göttinger Fachtagung zum Thema Emotion und Kognition im Fremdsprachenunterricht gezeigt, wie wichtig das Einbeziehen von Emotionen in den Lernvorgang von Fremdsprachen ist. Ich werde zeigen, inwiefern ein Zusammenspiel von Emotion und Kognition existiert und was genau die Theorie der Konstruktion mit dem Fremdsprachenerwerb zu tun hat. Vor allem wird anhand des Textes klar ersichtlich, dass es unumgänglich ist, Emotionen beim Fremdsprachenerwerb außen vor zu lassen. Wie dies anhand einer Stichprobenbefragung nachgewiesen wurde, werde ich am Ende in der Diskussion klären.

  1. Einleitung

Das Zusammenspiel von Emotion und Kognition wurde bisweilen in der Wissenschaft kaum behandelt. Vor allem wird der emotionale Part unterschätzt, der eine große Rolle in allen denkbaren Prozessen in unserem Gehirn spielt. So hat der Neurobiologe Piaget (1972) eindrucksvolle Belege dafür gebracht, indem er bewies, dass eine reziproke funktionelle Komplementarität und sogar eine strukturelle Verschränkung beider Systeme existieren (Börner & Vogel, 2004).

Auch vor allem im Bereich der Sprache spielt der emotive Faktor eine tragende Rolle. Bereits Kinder benutzen das Medium der Sprache, um emotionale Befriedigung zu erlangen. Wenn sie Sprache als positives Mittel der Verständigung erleben, kommt es zu einer affektiven Verstärkung, die ein emotionales Wachstum nach sich zieht, so Schwerdtfeger (1976).

Ein einfaches Beispiel, das dieses Zusammenspiel von Emotion und Kognition gut veranschaulicht, ist ein einfaches Gespräch. Fast immer sind Emotionen im Spiel, ist dies aber nicht der Fall, so wird das Gespräch uninteressant. Eine emotionale Herangehensweise ist Voraussetzung dafür, dass das Gespräch für beide Kommunikationspartner lebendig wirkt und beide das Gefühl haben, vom anderen emotional wahrgenommen zu werden. Auch beim Erlernen einer Sprache ist eine emotionale Einstellung zu dieser Sprache nicht zu unterschätzen. Wer eine negative emotionale Einstellung zu einer Sprache hat, hat keine Motivation, diese Sprache zu erlernen und umgekehrt. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn es zu einer Enttäuschung durch die Sprache kommt, weil eine Verständigung durch sie nicht möglich ist.

Außerdem ist es gerade im Fremdsprachenunterricht notwendig, dass die Charakteristika des Lehrers und des Schülers beachtet werden, um ein erfolgreiches Fremdsprachenerlernen zu garantieren (Schwerdtfeger, 1976).

Da ich persönlich finde, dass der emotionale Part beim Lernen und speziell beim Spracherlernen oft viel zu kurz kommt, habe ich dieses Thema gewählt und will genauer darauf eingehen, in wie weit Emotionen beim Spracherlernen eine Rolle spielen und inwiefern man dies im Schulunterricht fördern kann und auch sollte.

  1. Emotion und Kognition
  1. Definition Emotion und Kognition

3.1.1. Emotion

Um genauer auf das Zusammenspiel von Emotion und Kognition eingehen zu können, muss zunächst einmal geklärt werden, was genau unter den beiden Begriffen verstanden wird:

Izard (1977) und Plutchnik (1991) definierten Emotionen als „miteinander vernetzte psychische Prozesse, die es dem Menschen ermöglichen, rasch und dennoch flexibel auf wichtige Ereignisse reagieren zu können“ (Wild et al., 2001, S. 214).

Jedoch ist die Definition dieses Begriffes in der Psychologie nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Nach Scherer (1984) ist ein Grund dafür die Komplexität des Begriffs Emotionalität. Aber auch der Umstand, dass es schwierig ist, emotionale Prozesse von anderen psychischen Prozessen abzutrennen, zeigt, wie problematisch es ist, den Begriff Emotion einige wenige Eigenschaften zuteil zu machen. Dies macht deutlich, dass es kaum Bereiche in unseren kognitiven Denkprozessen gibt, in denen Emotionen keine Rolle spielen.

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Hänze (1998) gibt den Emotionen neben der verhaltenssteuernden Aufgabe auch die Funktion, das soziale, menschliche Zusammenleben zu steuern.

Shweder (1994) definiert Emotionen als narrative Strukturen, die den körperlichen und seelischen Zuständen von Menschen Form und Bedeutung geben. Er spricht hier weder von Konzepten noch Begriffen einer Sprache, sondern er ordnet Emotionen in ein konstruktivistisches Paradigma ein, auf das später noch genauer eingegangen wird.

Ewert (1965) spricht von einer zeitlichen Unterscheidung von Gefühlen und Emotionen. Hierbei kann unterschieden werden zwischen einem situativen, momentanen Zustand (state) und einer längerfristigen Eigenschaft, der dispositionellen Reaktionstendenz (trait). Die dispositionelle Reaktionstendenz kann umgangssprachlich als eine Stimmung ...

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