Wie zeigt sich Claire Zachanassians Macht? Wie beurteilen Sie persnlich die Art und Weise, wie sie diese Macht benutzt?
Wie zeigt sich Claire Zachanassians Macht? Wie beurteilen Sie persönlich die Art und Weise, wie sie diese Macht benutzt?
Claire Zachanassian ist eine zweiundsechzig Jahre alte Milliardiärin, die Armenian-Oil besitzt, Western Railways, die Northern Broadcasting Company und das Bangkoker Vergnügunsgviertel. Sie hat einen Butler und zwei weitere Angestellte, die Claire in ihrer Sänfte tragen. Güllen war ihr Heimatort, bis sie schwanger wurde und nach Hamburg zog um dort zu arbeiten. In einem Hamburger Bordell hat sie ihren ersten Ehemann gefunden- den Besitzer von Armenian-Oil.
Nach dem Tod ihres ersten Mannes hat Claire Zachanassian Milliarden geerbt. Sie weiss, dass man mit Geld vieles bei Menschen erreichen kann und erlaubt sich einiges, da solange sie zahlt alles akzeptiert wird, zum Beispiel „Der Zugführer: Sie zogen die Notbremse, Madame. Claire Zachanassian: Ich ziehe immer die Notbremse. Claire Zachanassian: Gib ihm tausend, Boby. Der Zugführer: Wünschen gnädige Frau, daß der >Rasende Roland< wartet, bis sie Güllen besichtigtg haben?“ (Seite 22, Zeile 9,10; Seite 23, Zeile 16; Seite 24, Zeile 10,11) . Güllen ist eine kleine verkümmerte , verwahrloste, verschuldete Stadt, die früher unter anderem Goethe besuchte. Seine Einwohner sind arm, müssen vom Arbeitslosengehalt leben und die ganze Stadt ist verpfändet. Als Frau Zachanassian ihre alte Heimatstadt besucht erhoffen sich die Einwohner eine Besserung in ihrer armseligen Lage, da man gehört hat, dass Frau Zachanassian in umliegenden Städten Geld gespendet hat. Der bekannte Satz „ Geld ist Macht“ trifft in Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame „ vortrefflich zu. Die alte Dame, Claire bietet den Einwohnern von Güllen eine Milliarde Mark für den Tod von ihrem Jugendfreund Alfred Ill, der sie in ihrer Jugend geschwängert hat aber vor Gericht die eine Falschaussage abgelegt hat. Die Einwohner Güllens- zunächst erschüttert von diesem Angebot- wehren es vehement ab, mit der Begründung „Im Namen der Menschlichkeit. Lieber bleiben wir arm als blutbefleckt.“ ( Seite 50, Zeile 3-5). Doch die Einstellung der Bürger von Güllen ändert sich im Laufe der Zeit- wo sie doch am Anfang noch ganz und gar hinter Alfred Ill standen. Claire Zachanassian hat einen Sarg nach Güllen mitgebracht und mit der Zeit schämen sich die Menschen Güllens‘ für ihren Mitbewohner Alfred Ill; die Leute leisten sich teurere Lebensmittel, kaufen sich neue Kleidung und auch schon ein neuer Plan für das Rathaus ist da. Nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass ganz Güllen Frau Zachanassian gehört und dass die jetzige Lage in Güllen von Frau Zachanassian geplant war um sich an ihrem Jugendfreund und seinen Einwohnern zu rächen. Zum Schluss wird Alfred Ill von einem Turner erwürgt, welches vorher einstimmig im Gemeinderat abegstimmt wurde.
