Ich stand mit Asra am Fuße des Hügels und ich spürte, wie sie fröstelte.
Sie drängte sich an mich und fragte: „Sergi, hörst du diese Stimmen?“
„Welche Stimmen?“
„Hörst du denn nicht wie es aus dem Haus wehklagt? Es ist, als ob jemand leise vor sich hin wimmert.“
Ich versuchte das Gefühl des Unbehagens, das mir den Rücken hinunterkroch, zu verdrängen:
„Ich höre keine Stimmen und es weint auch niemand! Du bildest dir das nur ein! Was du zu hören glaubst ist das Brausen des Windes!“
Wir lauschten beide angestrengt. Plötzlich gruben sich ihre Fingernägel in meinen Arm:
„Hier ist es wieder! Das Weinen und Wimmern! Ich habe Angst! Lass uns davonlaufen!“
Aber was war, wenn sie Recht hatte. Wenn hier wirklich ein Mensch in Not war. War es nicht unsere Pflicht zu helfen? Lächerlich! Das war doch nur die Fantasie eines verängstigten Mädchens... Doch plötzlich! War da nicht ein Flackern hinter dem pechschwarzen Fenster zu erkennen? Bewegten sich da nicht schemenhafte Schatten? Lockten da nicht plötzlich seltsam vertraute Töne?
Der Sturm nahm zu. Es schien als ob das ganze Haus zu beben und zu ächzen anfing. Wie ein Feuerball schlug ein Blitz neben uns ein und begann die ganze Szene gespenstisch zu beleuchten.
Ich nahm Asra bei der Hand und Kopf über Fuß liefen wir davon.
ﻯergius Fani