Das erste aufaellige Mittel, das benuetzt wird ist der Titel: “Berlin, Gormannstr.”. Der Titel erscheint durch die Nennung des Strassennames persoenlicher, was den Leser naeher zum Geschehnis heranbringt und ihn damit mitfuehlen laesst. Auserdem wird durch die genauere Angabe der Adresse die Erzaehlung glaubwuerdiger. Durch die Nennung von Berlin kann der Leser sofort erkennen, dass sich das Geschehen in dem Mittelpunkt der Naziregierung abspielt, was das Ganze noch intensiver erscheinen laesst. Dadurch das Berlin der Mittelpunkt der Naziregierung ist und eine Strasse erwaehnt wird kann man bereits auf eine dargestellte Beziehung zwischen Nazis und Juden schliessen. Genauere Fakten werden in dem Titel nicht erwaehnt.
Die Geschichte wird aus der Sicht der Kindes geschrieben. Der Vorteil dieser Erzaehlperspektive ist, dass ein Kind normalerweise keine Vorurteile gegen Juden oder Nazis hat, wodurch die Erzehlung aus einer neutralen Sicht geschrieben wird und sich fuer keine Seite entscheidet. Diese Erzaehlperspektive betont die Beziehungen und die Unwissenheit durch Aussagen wie zum Beispiel: “Aber sie hat keine Angst, wenn wir kommen “(Z. 7) oder “[w]oran erkennt man, dass einer Jude ist” (Z. 5). Das erste Beispiel erforscht die Beziehung zwischen Juden und Bekannten beziehungsweise Freunden, da es auf Lucies Verhalten gegnueber der Mutter und dem Erzaehler bezogen ist. Dagegen das zweite Beispiel verdeutlicht eine Unwissenheit des Erzaehlers die aber auch nicht in dem folgenden wiedergegebenen Dialogen mit der Mutter verringert werden kann.
Die Textabsicht “Unwissheit des eigenen Volkes” wird dargestellt als Fragen des Kindes, die nur Antworten mit geringen Information oder gar keinen Informationen beantwortet wird. Diese Absicht wird in dem ersten Paragraph dargestellt, wo das Kind mehrere Fragen ueber die Juden stellt. Als die Fragen noch allgemeiner und oberflaechlig sind, wie zum Beispiel Zeile 4: “Warum hat er Angst”, werden knapp und ohne weitere Informationen bentwortet. Wenn aber detailierte oder tiefgruendigere Fragen gestellt werden, wie in Zeile 10: “Warum hat sie keine Angst, wenn wir kommen?”, wird die Frage nicht beantwortet, sondern ausgewichen durch die Aussage, dass das Kind es nicht verstehen kann (vgl. Z. 11). Dieses zeigt auf, wenn man das Kind als das Volk betrachtet und die Mutter als die Regierung, dass das Volk keine Gewissenheit hat ueber die wirklichen Ereignisse und die Regierung auch keine Interesse zeigt dem Volk diese Gewissenheit zu geben. Diese Interpretation kann man auch auf die andere Textaussage beziehen, da dadurch die Beziehung zwischen dem Nazi-Regime und der betroffenen Bevoelkerung aufgezeigt wird. Die dargestellte Beziehung ist ein unwissendes Volk, dass sich nicht um die Sachen der Hoeheren (Regierung) kuemmer soll.
Der Author waehlt einfache Woerter und einen kurzen und einfachen Satzbau, was der Sprache eines Kindes oder des einfachen Volkes entspricht. Dieser enfacher Satzbau und Woerterwahl verdeutlicht die Anspannung zwischen der Angst der Juden und deren Freunde, da es den Leser dazu bringt schneller und abgehackt zu lesen, was einen Hinfuehrung zu einem Hoehepunkt darstellen koennte oder in diesem Fall eine fuehlbare Anspannung. Ausserdem benuetzt der Author Beschreibungen fuer Sachen, die nicht beim Namen genannt werden sollen, wie zum Beispiel die Aussage des maennlichen Anhaengers des Nazi-Regimes: “ Die Juden sind gestern abgeholt worden. Die sind jetzt do, wo sie hingehoeren.” (Z. 27f). Der zweite Teil der Aussage deutet auf die errichteten Vernichtungslager hin, aber werden nie in dem Text erwahnt. Dies zeigt auch wieder auf die gewollte Unwissenheit des Volkes auf, da spaeter das Volk, dargestellt als Kind, die Regierung (Mutter) fragt wo die Juden hingehoeren (vgl. Z. 32) und diese behauptet sie wuesse es nicht obwohl ihre Gefuehle eindeutig darstellen, dass sie Wissen hat ueber den Aufenhalt der Juden (vgl. Z. 33f).
Dies zeigt die Darstellung der Hauptaussagen des Textes durch verschiedene Methoden auf. Es ist erkennbar, dass man das Kind das unwissende Volk, dass Fragen stellt um das Nazi-Regime und die Beziehung zu Juden zu erkunden, interpretieren kann und die Mutter, als das Nazi-Regime, des versucht mit Hilfe von Ingorieren von Fragen beziehungsweise Ausreden oder durch Vermeiden von negativen Begriffen, dass Volk unwissend zu lassen. Diese Interpretation laesst die Beziehung der drei Gruppen gut darstellen. Selbst heutzutage, weiss man noch nicht wieviel das damalige Volk wirklich ueber die Taten des Regimes wusste und wieviel Verantwortung gegenueber den Taten an den Juden es wirklich traegt.