World Literature Assignment Wie wird die Vernderung Meursaults von einem gleichgltigen zu einem bewussten Menschen in Camus "Der Fremde" dargestellt?

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Laura Marie Schamel                Candidate Number: 001489 - 017

IB 2012

World Literature Assignment

Wie wird die Veränderung Meursaults von einem gleichgültigen zu einem bewussten Menschen in Camus "Der Fremde" dargestellt?

Laura Marie Schamel

Rydal Penrhos School

German Higher Level

Teacher: Frau S Boxleitner

For examinations in May 2012

Candidate Number: 001489 - 017


World Literature Assignment

Wie wird die Veränderung Meursaults von einem gleichgültigen zu einem bewussten Menschen in Camus "Der Fremde" dargestellt?

Albert Camus (1913-1960) ist einer der vier Hauptvertreter des Existentialismus. Der Existentialismus besagt, dass durch die Existenz der Menschen die Existenz von Gott ausgeschlossen werden kann, wodurch der Mensch zur Freiheit verdammt ist. Jedoch wird der Selbstmord, der als einziger Ausweg erscheint, von Camus abgelehnt, da dies bedeuten würde, er würde dem Absurden erliegen. Sein Roman „Der Fremde (L'Étranger)“ „ist eines der Hauptwerke der Philosophie des Existentialismus“.

Der Roman spielt in den 1930er Jahren und handelt von dem Franzosen Meursault, der aus Algier kommt, in einer Zeit, in der Algerien noch eine französische Kolonie war. Der Roman ist in zwei Teile aufgeteilt, wodurch sich die Handlung auf drei wichtige Ereignisse konzentriert: den Tod von Meursaults Mutter, den Mord an dem Araber und das auf seine Verurteilung folgende Warten auf seine Hinrichtung. In dem Roman geht es jedoch nicht nur darum, was Meursault verbrochen hat, sondern auch darum, wie er es macht, beziehungsweise dazu steht. Seine Gleichgültigkeit ist es, die ihn von seinen Mitmenschen entfremdet.

„Gleichgültigkeit (auch Indifferenz) bezeichnet einen  des Menschen, welcher Gegebenheiten und Ereignisse hinnimmt, ohne diese zu werten, sich dafür zu interessieren und ohne sich ein moralisches  darüber zu bilden.“

Dies ist eines der Hauptthemen des Romans, da Gleichgültigkeit die einzige Charaktereigenschaft ist, die Meursault, welcher der Protagonist ist, beschreibt.

Im folgenden werde ich erläutern, in wiefern sich Meursault im zweiten Teil des Romans zu einem bewussten Menschen verändert.

Im ersten Teil des Romans wird dem Leser schnell deutlich gemacht, dass Meursault sich keine Gedanken über jegliche seiner Handlungen macht. Dies wird deutlich, durch das Fehlen von inneren Monologen und der fehlenden Bewusstseinseinströme. Meursault zeichnet sich im ersten Teil dadurch aus, dass er keine Gefühle zeigt. Er stimmt einer Heirat mit Marie zu, obwohl er sie „...zweifellos nicht liebte“. Er nimmt keine Rücksicht auf ihre Gefühle und stimmt einer Hochzeit zu, und auf die Frage „Warum willst du mich dann heiraten?“ antwortet er, „...daß das völlig belanglos wäre“. Meursault geht nicht auf Maries Fragen ein und antwortet mit kurzen Sätzen. Seine kurzen Antworten verdeutlichen, dass er sich keine großen Gedanken über die Situation macht. Er zeigt keine Emotionen gegenüber Marie. Das einzige, was er gegenüber Marie ausdrückt, ist seine Lust „Als sie gelacht hat, bekam ich wieder Lust auf sie“. Das Wort „wieder“ bestätigt, dass Meursault des Öfteren Lust auf Marie hat, sie ihn jedoch nur sexuell anzieht.  

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Marie hat jedoch nach ihrem letzten Besuch im Gefängnis gar keinen Platz mehr in Meursaults Bewusstsein. Dies liegt daran, dass Meursault sich „der Absurdität des Daseins“ bewusst wird und nur dies ihn beschäftigt.

„Ich habe gesagt, ich hätte diese Mauern seit Monaten angesehen. Es gäbe niemanden und nichts auf der Welt, das ich besser kennen würde. Vielleicht hätte ich vor langer Zeit einmal ein Gesicht darin gesucht. Aber dieses Gesicht hätte die Farbe der Sonne und die Glut des Begehrens gehabt: es wäre das von Marie. Ich hatte es vergebens gesucht. Jetzt wäre es vorbei.“

Meursault erzählt dies dem Priester im ...

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