Vergleich der Protagonistinnen in den Dramen "Antigone" von Jean Anouilh und "Die Fliegen " von Jean Paul Sartre unter dem Aspekt des Kindsein und Erwachsenwerdens

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Chenchen Cao                                                                                                            07.05.2007

Deutsch A1/ Grade 11                                                                                          Frau Sziborsky

Vergleich der Protagonistinnen in den Dramen „Antigone“ von Jean Anouilh und „Die Fliegen „ von Jean Paul Sartre unter dem Aspekt des Kindsein und Erwachsenwerdens

Dieser Weltliteraturaufsatz vergleicht die beiden Protagonistinnen Antigone und Elektra der Dramen „Antigone“ von Jean Anouilh und „Die Fliegen“ von Jean Paul Sartre unter dem Aspekt des Kindseins und Erwachsenwerdens. Sowohl Antigone als auch Elektra durchleben eine Veränderung, die folgenschwere Konsequenzen für ihr weiteres Leben hat. Antigone, die sich gegen Kreon auflehnt und nicht erwachsen werden möchte, entscheidet sich am Ende für den Freitod. Elektra wartet voller Hoffnung auf ihren Bruder, der den Tod des Vaters rächen soll.

Antigone ist die Protagonistin in dem Drama von Anouilh. Im Prolog wird sie vom Sprecher als Außenseiterin, als Fremde, widerspenstig und verschlossen charakterisiert. Die erste Konfrontation mit dem Thema Kindsein und Erwachsenwerden findet in der Ammenszene statt. Antigone wird als ein kleines und unerzogenes Mädchen dargestellt, das sich abends alleine hinaus schleicht. Im Gegensatz dazu präsentiert Sartre seine Protagonistin Elektra als ein Mädchen, das voller Hass steckt und den Anschein hat, als ob es sich vor nichts fürchtet. Elektras Hoffnung ist Rückkehr ihres Bruders, der sie aus ihrem Elend befreien soll.

Im Gespräch zwischen Antigone und Ismene wird klar, dass Antigone sich vor nichts fürchtet. Sie macht Ismene verständlich, dass sie „ihren Bruder bestatten“ müssen (14). Ismene versucht Antigone von ihrem Handeln abzuraten, aber diese bleibt stur „Ich will nicht verstehen.“(14). Diese Einstellung wirkt sehr kindlich und naiv. Antigone beschreibt sich selbst als „die kleine, böse, dickköpfige, schlechte Antigone.“(15). Sie betont deutlich, dass sie die Gesetze der Erwachsenen „nicht verstehen“ möchte. Als ein Kind möchte sie ihre Freiheit genießen. Die Amme hat in den Augen von Antigone die Rolle einer Beschützerin, da ihre Eltern sehr früh verunglückt sind „ Ich bin noch ein wenig zu klein für alles. Aber das darfst nur du wissen.“(18). Die Amme ist ihre Bezugsperson, der sie alles anvertrauen kann.

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Elektra wirkt im Gegensatz zu Antigone erwachsener. In der Stadt Argos ist sie eine Außenseiterin „..., ich habe nur mich. Ich bin eine Krätze, eine Pest.“(120). Sie, die Prinzessin von Argos, hat keine Freunde, ist die Magd der eigenen Mutter und bekommt von niemandem Liebe, Zuwendung oder Geborgenheit. Aber dennoch wirkt sie wie ein Kind, als sie von den Mädchen und Jungen in Korinth schwärmt „ alle sind draußen? ...gehen spazieren.“(121). Diese Art von Illusionen machen ihr das Leben erträglich.

Auch Antigone hat Träume. Durch die Bestattung ihres Bruders setzt sie ihr eigenes Glück aufs Spiel. Sie ist verlobt mit ...

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